Eine bariatrische Operation wird in der Regel ab einem BMI von 40 empfohlen.
Bei einem BMI von 35 oder mehr ist der Eingriff möglich, wenn begleitende Erkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten oder Schlafapnoe vorliegen.
Eine gründliche Voruntersuchung und Lebensstiländerung ist entscheidend für den Erfolg.
Eine Adipositas-Operation ist eine effektive Möglichkeit zur Gewichtsreduktion, wenn andere Methoden wie Diät, Bewegung und Medikamente keine ausreichenden Ergebnisse gebracht haben. Ziel ist es, durch chirurgische Eingriffe Nahrungsaufnahme und -verwertung zu begrenzen, um so Übergewicht und Folgeerkrankungen zu reduzieren.
Schlauchmagen (Sleeve-Gastrektomie): Entfernung eines Großteils des Magens, um das Volumen zu verkleinern
Magenbypass: Verbindung eines kleinen Magenteils direkt mit dem Dünndarm zur Reduktion von Kalorienaufnahme
Magenband: Verstellbares Band zur Einschränkung der Nahrungsmenge
Duodenal Switch: Kombination aus Sleeve und Umgehung von Dünndarmabschnitten – sehr effektiv, aber komplex
BMI ≥ 40 (Adipositas Grad III – krankhaftes Übergewicht)
BMI ≥ 35 mit Begleiterkrankungen wie:
Diabetes Typ 2
Hypertonie (Bluthochdruck)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Schlafapnoe
In besonderen Fällen kann auch ein BMI ab 30 mit schwerwiegenden Begleiterkrankungen für bestimmte Verfahren (z. B. Duodenal Switch) berücksichtigt werden.
Medizinische & Psychologische Begutachtung
Kontrolle bestehender Erkrankungen wie Asthma, Herzprobleme, Fettleber, Schlafstörungen
Zusammenarbeit mit Diätolog:innen, Psycholog:innen und Chirurg:innen
Beurteilung der mentalen Stabilität und des langfristigen Veränderungswillens
Klärung von Medikamenteneinnahmen, Essverhalten und möglichen Hindernissen
Rauchstopp mindestens einige Wochen vor der OP
Erste Schritte zu einer gesunden Ernährung und Bewegung
Zusammenarbeit mit Ernährungsexperten zur OP-Vorbereitung
Ziel: Operationsrisiken minimieren und postoperative Anpassung erleichtern
Regelmäßige Nachsorgetermine
Überwachung des Gewichtsverlaufs, der Wundheilung und des Nährstoffstatus
Kontrolle von Blutwerten, Vitaminen und Mineralien
Unterstützung durch Psychologen und Selbsthilfegruppen bei emotionalen Veränderungen
Kontrolle von Folgeerkrankungen wie Fettleber, Gelenkschmerzen, Bluthochdruck etc.
Dauerhafte Ernährungsumstellung: kleine Portionen, proteinreich, ausgewogen
Körperliche Aktivität: zunächst leicht, dann gesteigert (z. B. Walking, Schwimmen, Krafttraining)
Teilnahme an Bewegungsprogrammen oder Gruppenkursen kann hilfreich sein
Ziel: Nachhaltiger Erfolg und Verbesserung der Lebensqualität
Wie wichtig ist der BMI für die OP-Zulassung?
Ein BMI von ≥ 40 oder ≥ 35 mit Begleiterkrankungen ist Standardvoraussetzung.
Was verlangen Krankenkassen zur Kostenübernahme?
Oft ist ein mehrmonatiges, dokumentiertes Abnehmprogramm erforderlich – mit ärztlicher Betreuung.
Gibt es ein Mindestgewicht?
In der Regel: mindestens 100 kg Übergewicht oder BMI ≥ 40 – Ausnahmen je nach Krankengeschichte möglich.
Gibt es ein Maximalgewicht oder BMI?
Je höher der BMI, desto höher das OP-Risiko. Dennoch sind auch sehr hohe BMIs operabel – nach ärztlicher Beurteilung.
Wie bekommt man die Genehmigung für eine OP?
Durch Einhaltung der medizinischen Kriterien, umfassende Diagnostik und ärztliche Gutachten (inkl. Ernährung & Psyche).
Was sind die Kriterien speziell für eine Schlauchmagen-OP?
BMI ≥ 40 oder ≥ 35 mit schwerwiegenden Folgeerkrankungen – Motivation zur Lebensumstellung ist Grundvoraussetzung.